Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT)

Die ACT gehört zur sogenannten dritten Welle der Verhaltenstherapien. Die dritte Welle bezieht allgemein u.a. Achtsamkeitstraining und Emotionsarbeit mit ein.

Wir können unangenehme Emotionen und Gedanken nicht eliminieren, sondern sie gehören zu einem menschlichen Leben dazu (Akzeptanz). Sie tauchen sogar gerade auf, wenn wir behutsam unsere Komfortzone verlassen und unser Leben gemäß unseren Werten gestalten (Commitment).

Wir können lernen, unsere Gedanken und Emotionen als Beobachter wahrzunehmen (Achtsamkeit) anstatt von ihnen in die Tiefe gerissen zu werden. Wir können z.B. einen Weg beschreiten weg von „Ich bin es nicht wert“ hin zu „Ich bemerke, dass ich den Gedanken habe, dass ich es nicht wert bin“. Solche und ähnliche Gedanken sind nicht „schlecht“ oder „irrational“, sondern zutiefst menschlich. Unser Verstand ist evolutionär so geprägt, dass er unangenehme Erfahrungen vermeiden will, dass er nicht unnötig Energie und Ressourcen verschwenden will und dass er Zurückweisung von anderen Menschen umgehen möchte. Das alles war bei unseren frühen Vorfahren überlebenswichtig. Zusätzlich verbergen sich hinter unangenehmen Gedanken Werte – Dinge, die uns wichtig sind, z.B. (der Wunsch nach) Verbundenheit, Wertschätzung, Sicherheit uvm..

Werte können uns ein Fundament im Handeln geben, also unser Kompass sein. Eine Idee für dieses Konzept bekommen wir z.B. mit folgenden Fragen: Wie möchten Sie in 10 Jahren rückblickend auf diesen Moment idealerweise gehandelt haben? Was für ein Mensch möchten Sie für sich und Ihr Umfeld sein? Wofür möchten Sie im Anblick dieser Krise stehen?

Der Fokus der ACT besteht darin, sich im Hier und Jetzt zu verankern, aufkommenden Gedanken und Emotionen achtsam Raum geben zu können und in kleinen Schritten das zu tun, was wichtig ist für ein erfülltes Leben.

 

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