Das Focusing geht zurück auf Eugene Gendlin. Er war Philosoph, Psychologe, Psychotherapeut und Schüler von Carl Rogers (Begründer der klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie).
Gendlin erkannte, dass der Therapieerfolg nicht von einer damals bekannten bestimmten Therapiemethode abhängt. Er beobachtete, dass therapieübergreifend der Kontakt zu den körperlichen Reaktionen wichtig ist, also die Fähigkeit, inne zu halten und körperlich zu erleben, wie sich z.B. eine Situation anfühlt.
Vielleicht haben Sie schon einmal lange und ausgiebig über ein Problem gesprochen. Es war scheinbar alles gesagt und analysiert und doch blieb dieses flaue Gefühl im Bauch unverändert und ein Aha-Moment blieb aus. Hier kann es sich lohnen, inne zu halten und nach zu spüren, ob es wirklich das ist, worum es gerade geht.
Focusing wird ebenso bei Ressourcen eingesetzt. Fällt Ihnen ein schöner Moment in Ihrem Leben ein? Fällt Ihnen heute vielleicht ein schöner Anblick (Blumen, Sonnenuntergang o.ä.) auf? Halten Sie inne. Wie fühlt sich dieser Moment in Ihrem Körper an?